Freitag, 1. Oktober 2010
Perlen des Monats Oktober
Lights Out Asia - In The Days Of Jupiter
Es wird Herbst und so langsam aber sicher kann man oder muss man sich wieder stärker (noch stärker) den Postrock Scheiben widmen. Den Anfag der Perlen des Monats Oktober machen deshalb Lights Out Asia mit ihrer 2010er Veröffentlichung "In The Days of Jupiter". Lights Out Asia liefern uns düster angehauchten elektro/ambient Kram irgendwo zwischen Arms & Sleepers und The American Dollar. Unerwartete Ausbrüche, vornehmlich in der zweiten Hälfte der Platte zu hören, erinnern zeitweise an die 65Daysofstatic der vergangenen Tage. Mit "In The Days of Jupiter" schaffen es Lights Out Asia mit oftmals minimalistischen Mitteln ein wunderbar melancholie- und gleichzeitig energiegeladenes Klangwerk zu erschaffen. Sprachsamples, sowie Piano- und Streicherarrangement könnten für meinen Geschmack noch etwas häufiger eingesetzt werden. Das würde den Sound noch weiter abrunden. Wer auf die bereits erwähnten Bands steht sollte dennoch mal einen Hörgang riskieren.
Pharaohs - We've Tried Nothing And We're All Out Of Ideas
Die zweiten Perlenträger des Oktobers sind die Pharaohs. Ja "We've Tried Nothing And We're All Out Of Ideas" ist von 2009, mir jedoch erst kürzlich durch last.fm bekannt geworden. Pharaohs sind wahrscheinlich mal wieder so eine Band die es einfach nur in UK schaffen kann und sowieso nie nach Deutschland kommt, da ihnen hierzulande größere Exportschlager wie Two Door Cinema Club etc. den Rang in den einschlägigen Magazinen ablaufen. Schade ist dies allemal, denn auf "We've Tried Nothing And We're All Out Of Ideas" wird hervorragender Indie-Math-Post-Irgendwas-Pop geliefert. Etwas rauher als Hot Club De Paris, nicht ganz so verspielt wie Colour und disko-tauglicher als Johnny Foreigner. Was will man mehr???
iLiKETRAiNS - He Who Saw The Deep
Mir ist bekannt, dass iLiKETRAiNS jetzt "I Like Trains" sind, aber die alte Schreibweise unterstreicht meiner Meinung nach ihre Individualität. Drei Jahre sind nun seit "Elegies to Lessons Learnt" vergangen. Zeit für kleine Veränderungen. Die elf Stücke auf "He Who Saw The Deep" wirken deutlich strukturierter und wenn man es so nennen kann: "fröhlicher" als auf dem Debutalbum oder der DebutEP "Progress Reform". Natürlich sind sowohl die düstere Stimmung als auch die Melancholie immer noch DAS Markenzeichen von iLiKETRAiNS, aber dieses mal scheint etwas Licht am Ende des Tunnels zum Vorschein zu kommen. Das für mich derzeit passendste Album zum Herbstanfang. Es wird kühler, es wird dunkler, dennoch erhellen vereinzelte Lichtstrahlen von Zeit zu Zeit unser Gemüt.
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